Aktuell:
Kindergartenkinder und Grundschüler zu Gast
 
Einen kurzen Bericht und einige Bilder über den Besuch finden Sie hier:
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Wie alles begann:
Nachdem ich schon immer ein naturverbundenes Landkind war, jedoch aus Platzmangel, nicht die Möglichkeit hatte, Tiere
zu halten oder Pflanzen anzubauen, musste ich mich damit begnügen, Kaulquappen im Kleiderschrank und damit außer
Sichtweite von den Eltern aufzuziehen, was aber nach sehr kurzer Zeit doch ans Tageslicht kam, im Wald alles
auszuspionieren oder mich in den Ställen der Bauern rum zu treiben.
Durch die Heirat bin ich in das Haus meiner Schwiegereltern gezogen. Das Grundstück war schmal aber sehr lang und
durch eine Straße in 2 Teile getrennt.
Im vorderen Teil zwischen Haus und Bienenstand befand sich ein kleiner wohlgepflegter Gemüsegarten ohne jegliches
Beikraut.. Dahinter erstreckte sich bis zur Straße ein großer Hühnergarten. Das hintere Grundstücksteil
wurde von einem Nachbarn als Wiese bewirtschaftet.
Die ersten Jahre der Ehe war ich selbständig als Damenschneiderin berufstätig. Ein Jahr nach der Geburt unseres
ersten Sohnes , beschlossen wir die Schneiderwerkstatt auf zu geben, so dass ich zu Hause bleiben konnte und mich dem Kind
widmen.
In dieser Zeit lernte ich den Schäfer, der seine Herde auf der Herbstweide um das Dorf weidete kennen. Da ich Schafe
über alles liebe und festgestellt hatte, dass es viele Problemlämmer gibt, die mit der Hand aufgezogen werden mussten,
entschloss ich mich meinen Mann davon zu überzeugen, dass ich zur Lebensretterin für ein paar Lämmer auserkoren
war.
Der hintere Gartenteil wurde mit einer Wildhecke eingezäunt. Ein kleinerer Teil wurde für die Lämmer abgetrennt
und eine kleine Aufzuchtsstation gebaut, die Höchstbelegung war einmal 27 Lämmer, die jeweils 5 Flaschen am Tag zum
Trinken brauchten.
Lämmerfütterung 1991
Der restliche Platz wurde in Gemüsebeet, Himbeerplantage, Staudenbeet und Kräuterspirale umgewandelt. Dazwischen
wurden Bäume und Beerensträucher gesetzt.
Der ganze Garten musste von Hand bearbeitet werden, da er nicht maschinenzugänglich war und immer noch nicht ist.
Zu den Schafen und Hühnern kamen in den folgenden Jahren noch sehr viele Tiere, wie verschiedene Enten, Gänse, Wachteln,
Hasen, Meerschweinchen, Perlhühner, Truthühner, Seidenhühner....
Die Hinterlassenshaften der Tiere wurden über den Komposthaufen gemischt mit den Gartenabfällen dem ökologischen
Kreislauf wieder zugeführt.
Ohne jegliche Gartenerfahrung und trotz extremer klimatischer Bedingungen auf der Hochfläche der rauen Schwäbischen Alb,
gedieh, das mit viel Liebe und Engagement gepflegte Obst und Gemüse sehr gut.
Im Laufe der letzten 20 Jahre hat sich das ganze Grundstück von 2000qm mit Haus und Garten extrem geändert . Stück
für Stück wurde aus dem Garten ein Naturparadies, das Wohngebäude wurde immer wieder erweitert und die Schuppen
umgebaut.
Durch erneute Berufstätigkeit konnte ich die Tiere nicht mehr mit der nötigen Sorgfalt pflegen und habe deshalb die Arten
und die Stückzahlen sehr reduziert.
An Stelle des Lämmerstalls entstand ein Gartenhaus , mit Enten- und Hasenstall.
Die naturnahe an Permakultur angelehnte Wirtschaftsweise, erwies sich als Glücksfall für viele Wildtiere und
Wildpflanzen.
Eidechsen, Blindschleichen, Frösche und Kröten, die verschiedensten Vögel und Wildinsekten eroberten den Garten mit
seinem ausgeprägten Wohn- und Nahrungsangebot.
Viele Totholz- und Steinaufhäufungen wurden zum Unterschlupf für allerlei Getier. Wildbienenhotel, ein großer Teich,
Nistmöglichkeiten für Vögel und Fledermäuse wurden installiert und erweitert.
Pinselkäfer bei der Eiablage im Totholzhaufen
Zum Hornissennest umfunktionierter Fledermauskasten auf dem Balkon
Wildkräuter wie Brennnesseln, Gundermann oder Löwenzahn geben kultivierten Kräutern , die jeder aus dem Kräuterbeet
kennt, und modernen, sowie alten Gartengemüsesorten die Hand.
Schmetterling bei Eiablage auf Brennnessel
Meine Sammelleidenschaft erstreckte sich unter anderem auf alte bäuerliche Gegenstände , die im Garten integriert wurden
Alles was man zweckmäßig einpflanzen kann findet Verwendung, ebenso wie sämtliche wiederverwertbaren Baustoffe.
Diese werden von meinem Mann aufgearbeitet und wieder eingebaut.
Der kleine Vorgarten wird jedes Jahr etwas anders dekoriert.
2009 hielt die kleine Kräuterhexe und ihr Rabe Wache.
Die eigenen Weiden werden zu dekorativen Motiven verarbeitet
Jedes Jahr ergeben sich natürlich kleinere oder größere Änderungen.
Lassen Sie sich überraschen.
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